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Malermuschel (Unio pictorum)

ACHTUNG: gefährdet!

Familie: Flussmuscheln (Unionidae)

Länge: <10 cm
Schale relativ schmal, hinten spitz zulaufend.

Die Malermuschel findet man in langsam fließenden und stehenden Gewässern. Sie lebt hier in schlammigen Sedimenten,  auf Sand oder Kies ist sie seltener anzutreffen.

Die Muschel gräbt sich in den Biden ein, bis nur das Hinterende herausschaut. Mit Hilfe ihrer 2 Siphone filtert sie aus dem Wasser Kleinstorganismen und organische Partikel heraus.

Bis in die 50er Jahre war die Malermuschel sehr häufig. Heute ist sie selten und in einigen Populationen fehlen seit einigen jahren die Jungtiere. Im Estorfer See ist sie seltener zu finden als alle anderen Muschelarten.

Große Teichmuschel (Anotonta cygnea)

Achtung: stark gefährdet!

Familie: Flussmuscheln (Unionidae)
weiterer Name: Schwanenmuschel

Länge: bis 20 cm
Schale breit, gerundeter als die vorherige Art.

Die Große Teichmuschel ist die größte einheimische Süßwassermuschel. Sie kommt in ruhigen Gewässern vor, starke Strömung meidet diese Art. Die Muschel lebt auf sandigen bis schlammigen Böden.

Mit Hilfe ihres Fußes verankert sich die Muschel am Gewässerboden. Mit diesem Fuß ist sie auch in der Lage, das Sediment aufzuwühlen, um so mehr Nahrungspartikel aus dem Wasser filtern zu können.

Im Estorfer See ist die große Teichmuschel die am häufigsten anzutreffende Muschelart.

Körbchenmuschel (Corbicula fluminea)

Familie: Corbiculidae

Länge: bis 3 cm
Die Schalen der Muschel haben eine charakteristische Form und weisen Querrippen auf.

Die Körbchenmuschel lebt auf sandigen bis schlammigen Böden. Sie kann sich wesentlich schneller fortbewegen als alle anderen hier vorgestellten Muscheln.

Auch diese Muschel ist eine eingeschleppte Art. Sie kommt ursprünglich aus China und Taiwan und wurde mit Hilfe vom Schiffsverkehr und Kanäle fast über die ganze Welt verbreitet. In der Weser wurde sie 1993 bei Petershagen das erste Mal nachgewiesen.

Vor einigen jahren gab es bei uns in der Weser Massenvorkommen dieser Art. Heute ist sie wesentlich seltener. Auch im Estorfer See trifft man sie nicht mehr so häufig an.

Wandermuschel (Dreissena polymorpha)

Familie: Dreikantmuscheln (Dreissenide)
weitere Namen: Dreikantmuschel, Zebramuschel

Länge: bis 4 cm
Die Schalen der Wandermuschel hat eine dreikantige Form und wirkt in der Aufsicht oft dreieckig. Sie ist gestreift, was bei jüngeren Exemplaren deutlich besser zu sehen ist.

Die Heimat der Wandermuschel liegt im Bereich des schwarzen Meeres. Mit Hillfe der Schiffahrt wurde sie mittlerweile in ganz Europa verteilt.

Die Wandermuschel gehört zu den sessilen Arten: mit Hilfe von sogenannten Byssusfäden kleben sich die Jungmuscheln an einen festen untergrund und verlassen diesen Platz nicht mehr. Bei Massenaufkommen traten schon mehrere zehntausend Tiere pro Quadratmeter auf. Dadurch kann die Wandermuschel zu einem Schädling werden, da auch die Schalen einheimischer Muscheln besiedelt werden. In Kühlleitungen von Industrieanlagen verursachte diese Art schon Verstopfungen.

Im estorfer See ist die Muschel nicht allzu häufig zu finden. Bei Niedrigwasser findet man oft kleinere Exemplare auf trocken gefallenen Steinen und manchmal sitzen sie auf Schalen anderer Muscheln.